ecoBKP 2025
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Material/Prozess | Vorgaben | Hinweise/Quellen |
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ecoBKP 281: Bodenbeläge | ||
Verlegewerkstoffe | ||
Grundierungen, Spachtelungen, Voranstriche, Klebstoffe |
Produkte mit Umwelt-Etikette A oder B oder Emicode EC1 bzw. EC1plus Label. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte oder Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie D bis G. |
Emicode EC1/EC1 plus: Produkt-Kennzeichnungssystem für sehr emissionsarme Verlegewerkstoffe. |
Betonwahl (nicht klassifizierter Beton) |
Sofern technisch machbar sind Füll-, Hüll- und Unterlagsbeton, Betonfertigteile, Glas-, Stahl- und Kunststofffaserbeton mit folgenden RC-Anteilen herzustellen: 1. Priorität: Mind. 80% Betongranulat C oder Mischgranulat M. 2. Priorität: Mind. 40% Betongranulat C oder Mischgranulat M. |
Der Einfluss des RC-Anteils auf die Betonökobilanz kann mit dem Betonsortenrechner berechnet werden. |
Unterlagsböden, Zementüberzüge | ||
Rieselschutz |
Kraftpapier, Kunststofffolie aus Rezyklat |
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Ausgleichsschichten |
1. Priorität: Blähperlit bis 90 kg/m3. 2. Priorität: EPS-Platte 20 kg/m3, mineralisch bitumiert, Bimssteingranulat, EPS-Granulat (Rezyklat) zementgebunden, gebundene Splittschüttung, Leichtbeton EPS, Schaumbeton, zementgebundene Ausgleichsmasse. |
EPS-Zuschlag/Granulat: EPS aus Post-Consumer-Recycling und ohne HBCD. |
Trenn- und Gleitlagen |
1. Priorität: Kunststofffolie aus Rezyklat. 2. Priorität: Kunststofffolie, Glasvlies, Oelpapier, Wellkarton/Oelpapier, bitumenumhülltes Glasvlies. |
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Feuchtigkeitssperren |
1. Priorität: Kunststoffdichtungsbahnen. 2. Priorität: Bitumen-/Polymerbitumenbahnen. |
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Wärmedämmungen |
1. Priorität: Steinwollplatte bis 100 kg/m3, Glaswollplatte. 2. Priorität: Steinwollplatte über 100 kg/m3, EPS-Platten, Schaumglasplatten. |
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Estriche im Verbund |
1. Priorität: Calciumsulfat-Fliessestrich CAF, Zementestrich CT, Zementfliessestrich CTF.
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Härtezusätze bei Zementüberzügen |
Quarzsand, Kunstharzmörtel auf Wasserbasis. |
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Trittschalldämmungen |
1. Priorität: Glaswollplatten unbelegt/belegt. 2. Priorität: Steinwollplatten unbelegt, EPS-Platten unbelegt/belegt. |
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Schwimmende Estriche ohne Bodenheizung, Beanspruchungsklassen A, B1 |
1. Priorität: Gussasphaltestrich AS, Calciumsulfatestrich CA, Calciumsulfat-Fliessestrich CAF. 2. Priorität: Zementestrich CT, Zementfliessestrich CTF. |
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Schwimmende Estriche ohne Bodenheizung, Beanspruchungsklassen B2, B3, C, D |
1. Priorität: Gussasphaltestrich AS, Calciumsulfatestrich CA, Calciumsulfat-Fliessestrich CAF. 2. Priorität: Zementestrich CT, Zementfliessestrich CTF. |
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Schwimmende Estriche mit Bodenheizung, Beanspruchungsklassen A, B1 |
1. Priorität: Gussasphalt AS, Calciumsulfatestrich CA, Calciumsulfat-Fliessestrich CAF. 2. Priorität: Zementestrich CT, Zementfliessestrich CTF.
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Schwimmende Estriche mit Bodenheizung, Beanspruchungsklassen B2, B3, C, D |
1. Priorität: Gussasphaltestrich AS, Calciumsulfatestrich CA, Calciumsulfat-Fliessestrich CAF. 2. Priorität: Zementestrich CT, Zementfliessestrich CTF. |
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Beläge aus Holz, Kork und Laminat | ||
Holzauswahl |
1. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Produktion mit Nachweis Label Schweizer Holz, FSC- bzw. PEFC-Label oder gleichwertigem Label. 2. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe europäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion. nicht empfohlen: Hölzer und Holzwerkstoffe aussereuropäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion. |
Als europäische Länder gelten die EU- und EFTA-Mitgliedsstaaten. |
Formaldehyd-Emissionen |
Einsatz von Mehrschichtparkett mit formaldehydfreier Verleimung, mit formaldehydhaltiger Verleimung und einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration von ≤ 0,02 ppm oder mit allseitig aufgebrachter diffusionsdichter Beschichtung. nicht empfohlen: Holzwerkstoffe mit einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration >0,03 ppm ohne allseitig aufgebrachte diffusionsdichte Beschichtung. |
Detaillierte Anwendungsempfehlungen und geeignete Produkte sind in der Lignum-Liste aufgeführt. Produkte mit Anwendungsempfehlung 1 entsprechen der Vorgabe. |
Rieselschutz |
Kraftpapier, Kunststofffolie aus Rezyklat |
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Trockenschüttungen |
Rein mineralische Materialien wie Vermiculit wasserglasbehandelt, Steinwolle-Feingranulat, Porenbetongranulat. |
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Estriche aus Platten |
1. Priorität: Bretter Fichte/Tanne, Hartfaserplatten, Weichfaserplatten. 2. Priorität: OSB-Platten, Spanplatten, 3-Schicht-Massivholzplatten. |
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Bodenbeläge Wohnen und Gewerbe mit geringer Beanspruchung |
1. Priorität: Mehrschichtparkett zwei-/dreischichtig, Klebeparkett, Hochkant-Lamellenparkett, Massivparkett, Hartholzriemen, Weichholzriemen, Stirnholzparkett 10 mm, Holzpflasterböden, Korkparkett 4 mm. 2. Priorität: Stirnholzparkett 20 mm, Laminat-Klickboden, Linoleum-Klickboden, Kork-Fertigparkett 11 mm. |
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Holzstaubbindemittel |
Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A oder B oder Emicode EC1 bzw. EC1plus Label. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte oder Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie D bis G. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Oberflächenbehandlung, Beschichtung (Siegel und Bodenöle) |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A oder B oder Emicode EC1 bzw. EC1plus Label. 2. Priorität: 2K-Systeme mit Umwelt-Etikette Kategorie C. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte oder Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie D bis G. |
Auch natürliche Lösemittel wie Terpentin oder Zitrusschalenöle können zu gesundheitlichen Belastungen führen. |
Sockelleisten |
1. Priorität: Massivholz, MDF, Linoleum. 2. Priorität: Aluminium, Aluminium mit Holzkern, Kautschuk. |
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Trennlagen |
1. Priorität: Filzkarton, Rollkork. 2. Priorität: Poröse Faserplatte, Glaswollplatten. |
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Beläge aus Linoleum, Kunststoff, Textilien und dgl. | ||
Estriche aus Platten |
1. Priorität: Bretter Fichte/Tanne, Hartfaserplatten, Weichfaserplatten. 2. Priorität: OSB-Platten, Spanplatten, 3-Schicht-Massivholzplatten. |
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Elastische Boden-, Treppenbeläge Wohnen und Gewerbe mit geringer Beanspruchung |
1. Priorität: Linoleum, Polyurethan-Beläge aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen. 2. Priorität: Polyolefin (TPO). |
Aus Sicht der Hygiene sind glatte, reinigungsfreundliche Beläge vorteilhaft. |
Elastische Bodenbeläge Gewerbe/Industrie mit hoher Beanspruchung |
1. Priorität: Linoleum, Polyurethan-Beläge aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen. 2. Priorität: Polyolefin (TPO). |
Vorgabe für PUR-Beläge nur gültig, wenn keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Bestandteile enthalten sind. |
Textile Bodenbeläge |
2. Priorität: Webteppich Schurwolle. |
Vorgabe nur gültig, wenn keine Mottenschutzmittel mit Borsalz, Pyrethroiden oder Chlorphenolen enthalten sind. Produkte mit GuT-Label erfüllen diese Vorgabe.
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Sockelleisten |
1. Priorität: Massivholz, MDF, Linoleum. 2. Priorität: Aluminium, Aluminium mit Holzkern, Kautschuk. |
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Doppelböden | ||
Formaldehyd-Emissionen |
Einsatz von gipsgebundenen Doppelboden-Platten; Einsatz von Doppelboden-Platten aus Holzwerkstoffen mit formaldehydfreier Verleimung, mit formaldehydhaltiger Verleimung und einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration von max. 0,02 ppm oder mit allseitig aufgebrachter diffusionsdichter Beschichtung bzw. Belegung (Aluminium- oder Stahlblech, Kunststoff-Kanten). nicht empfohlen: Holzwerkstoffe mit einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration >0,03 ppm ohne allseitig aufgebrachte diffusionsdichte Beschichtung. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-02 |
Stützen, Rasterstäbe |
Stahl korrosionsgeschützt. |
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Doppelbodenplatten |
1. Priorität: Belag werkseitig: Holzwerkstoffplatte mit Alufolie belegt.
2. Priorität: Belag werkseitig: Gipsfaserplatte roh, Holzwerkstoffplatte mit Stahlblech belegt.
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Bodenbeläge Wohnen und Gewerbe mit geringer Beanspruchung |
1. Priorität: PUR aus überwiegend nachhaltigen Rohstoffen, Linoleum, Mehrschichtparkett zweischichtig, Klebeparkett. 2. Priorität: Polyolefin (TPO), Natursteinplatten, Keramikplatten. |
Vorgabe für PUR-Beläge nur gültig, wenn keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Bestandteile enthalten sind. |
Bodenbeläge Gewerbe/Industrie mit hoher Beanspruchung |
1. Priorität: PUR aus überwiegend nachhaltigen Rohstoffen, Linoleum. 2. Priorität: Polyolefin (TPO), Natursteinplatten. |
Vorgabe für PUR-Beläge nur gültig, wenn keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Bestandteile enthalten sind. |
Plattenbeläge (Plättli) | ||
Bodenbeläge Wohnen und Gewerbe mit geringer Beanspruchung |
1. Priorität: Keramikmosaik, Glasmosaik 3 mm, Kunststein zementgebunden, Asphaltplatten. 2. Priorität: Natursteinplatten, Keramikplatte, Glasmosaik 4 mm. |
Im Objektbereich sind möglichst grossformatige Platten zu verwenden (Reinigungsfreundlichkeit). |
Klebemörtel |
1. Priorität: Baukleber & Einbettmörtel mineralisch, Baukleber & Einbettmörtel mineralisch mit Leichtzuschlag. |
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Fugenmörtel |
1. Priorität: Baukleber und Einbettmörtel mineralisch |
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Bodenbeläge Gewerbe/Industrie mit hoher Beanspruchung |
1. Priorität: Kunststein zementgebunden, Asphaltplatten 25 mm. 2. Priorität: Natursteinplatten, Asphaltplatten 30 mm. |
Vorgabe für Kunststein zementgebunden nur gültig, wenn keine umwelt- und gesundheitsrelevanten Bestandteile enthalten sind. |
Fugenlose Bodenbeläge | ||
Ausgleichsschichten |
2. Priorität: Zementmörtel, Beton, Asphaltbeton. |
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Bodenbeläge Wohnen und Gewerbe mit geringer Beanspruchung |
1. Priorität: Zementfliessbelag, Hartbeton ein-/zweischichtig, Terrazzobelag Zement. 2. Priorität: Zement-Kunstharz-Fliess-/Spachtel-/Mörtelbelag, Kunstharz-Einstreubelag (Epoxy, PUR) bis 2 mm, Kunstharz-Mörtelbelag bis 5 mm, Kunstharz-Kieselbelag, Magnesia-Fliessbelag, Hartsteinholz-Belag einschichtig, Magnesia-Belag einschichtig, Gussasphalt-Belag, Vermörtelungsbelag bis 25 mm. nicht empfohlen: Produkte mit einem Lösemittelgehalt über dem zulässigen Wert gemäss Minergie-Eco Anwendungshilfe Lösemittel. |
Stahlteile, welche mit magnesiagebundenen Belägen in Berührung kommen, müssen vor Korrosion geschützt werden. |
Bodenbeläge Gewerbe/Industrie mit hoher Beanspruchung |
1. Priorität: Zementfliessbelag, Hartbeton ein-/zweischichtig, Terrazzobelag Zement. 2. Priorität: Zement-Kunstharz-Fliess-/Spachtel-/Mörtelbelag, Kunstharz-Mörtelbelag (Epoxy, PUR) bis 6 mm, Magnesia-Fliessbelag, Hartsteinholz-Belag ein-/zweischichtig bis 25 mm, Magnesia-Belag einschichtig, Gussasphaltbelag. nicht empfohlen: Produkte mit einem Lösemittelgehalt über dem zulässigen Wert gemäss Minergie-Eco Anwendungshilfe Lösemittel. |
Stahlteile, welche mit magnesiagebundenen Belägen in Berührung kommen, müssen vor Korrosion geschützt werden. |
Oberfläche bestreuen |
1. Priorität: mineralische Produkte (Quarzsand). 2. Priorität: synthetische Produkte (Korund). |
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Oberflächenbehandlung (Siegel, Farben) |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A 2. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie B; dünnschichtige 2-K-Systeme mit Umwelt-Etikette Kategorie C. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte oder Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie D bis G. |
Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A bis C erfüllen das Ausschlussvorgabe Minergie-ECO. |
Oberflächenbehandlung (Imprägnierungen) |
Produkte mit Umwelt-Etikette A bis C oder Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte oder Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie D bis G. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Reinigung | ||
Reinigungsprodukte |
Es sind Produkte zu wählen, welche entweder das europäische Umweltzeichen (EU Ecolabel), das Nordic Ecolabel (Nordischer Schwan), das Österreichische Umweltzeichen oder das ECOCERT Label tragen. |
Der Geltungsbereich umfasst keine Produkte, die in Bereichen mit erhöhten hygienischen Anforderungen (Krankenhäuser, Pflegeheime, Grossküchen, Hallenbädern etc.) eingesetzt werden. |
Wiederverwendung / Verwertung | ||
Beläge aus PVC, Polyolefinen, Synthesekautschuk, Teppich, Linoleum etc. |
Rücknahme von PVC-Belägen durch Herstell- oder Lieferfirma zur Verwertung;
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Asbesthaltige Bodenbeläge |
Fachgerechter Ausbau und Entsorgung nach Technischem Merkblatt Nr. 66070 der SUVA. Die Sanierungsarbeiten unterliegen der Meldepflicht. |
Betroffen sind schwergewichtig zwischen 1970 und 1982 produzierte CV-(Cushioned-Vinyl)-Beläge („Novilon“) und PVC-Flex-Platten. |
Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP | ||
Abbrüche/Rückbau |
Wiederverwendung / Verwertung. |
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Spez. Dichtungen und Dämmungen |
Abdichtungen (Fugendichtungsmassen, Fugenvergussmassen, Vorbehandlungen). |
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Schreinerarbeiten |
Holzwerkstoffe (Holzauswahl, Formaldehyd-Emissionen) |
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Baureinigung |
Baugrobreinigung, Baufeinreinigung, Reinigung von Bodenbelägen |
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ecoBKP 282: Wandbeläge, Wandbekleidungen | ||
Holzbekleidungen | ||
Holzauswahl |
1. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Produktion mit Nachweis Label Schweizer Holz, FSC- bzw. PEFC-Label oder gleichwertigem Label. 2. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe europäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion. nicht empfohlen: Hölzer und Holzwerkstoffe aussereuropäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion. |
Als europäische Länder gelten die EU- und EFTA-Mitgliedsstaaten. |
Formaldehyd-Emissionen |
Einsatz von Holzwerkstoffen mit formaldehydfreier Verleimung, mit formaldehydhaltiger Verleimung und einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration ≤ 0,02 ppm oder mit allseitig aufgebrachter diffusionsdichter Beschichtung. nicht empfohlen: Holzwerkstoffe mit einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration >0,03 ppm, Akustikplatten mit formaldehydhaltiger Verleimung. |
Detaillierte Anwendungsempfehlungen und geeignete Produkte sind in der Lignum-Liste aufgeführt. Produkte mit Anwendungsempfehlung 1 entsprechen der Vorgabe. |
Furnierleime, Klebstoffe für die Belegung |
Es sind formaldehydfreie Klebstoffe (z.B. Produkte auf Basis von PVAc, Weissleim) zu verwenden. nicht empfohlen: Produkte, welche Formaldehyd in relevanten Mengen an die Raumluft abgeben können. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-02 |
Innere Bekleidungen |
1. Priorität: Holzfaserplatten, Bretter Fichte/Tanne, OSB-Platten, 3-Schichtplatten, Putzträgerplatten. 2. Priorität: Gipsfaserplatten. |
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Hinterlagen von Wandbekleidungen | ||
Formaldehyd-Emissionen |
Mineralwollplatten für Hinterlagen von Wandbekleidungen in beheizten Innenräumen: Produkte ohne Formaldehyd im Bindemittel oder mit nachweislich niedrigen Formaldehydemissionen. nicht empfohlen: Produkte, welche mehr als 25 ug/m3 Formaldehyd gem. CEN/TS 16516 emittieren. |
Dämmstoffe mit formaldehydhaltigem Bindemittel können zu einer Belastung der Innenraumluft mit Formaldehyd führen. |
Lungengängige Fasern |
Mineralfaserdämmstoffe dürfen mit der Raumluft nicht direkt in Verbindung stehen. |
Bei gelochten oder geschlitzten Platten ist ein Rieselschutz (z.B. Faservlies) vorzusehen. |
Plattenarbeiten (Plättli) | ||
Grundierungen, Spachtelungen, Voranstriche, Klebstoffe |
Produkte mit Emicode EC1 / EC1 plus Label oder Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte. |
Emicode EC1/EC1 plus: Produkt-Kennzeichnungssystem für sehr emissionsarme Verlegewerkstoffe. |
Wandbeläge |
1. Priorität: Keramikmosaik, Glasmosaik, Kunststein zementgebunden. 2. Priorität: Keramikplatte, Steinzeugplatte, Natursteinplatten, Glasplatten. |
Im Objektbereich sind möglichst grossformatige Platten zu verwenden (Reinigungsfreundlichkeit). |
Klebemörtel |
1. Priorität: Baukleber & Einbettmörtel mineralisch, Baukleber & Einbettmörtel mineralisch mit Leichtzuschlag. |
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Fugenmörtel |
1. Priorität: Baukleber und Einbettmörtel mineralisch |
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Zementmörtelanwurf |
Kalkzement- oder zementgebundener Mörtelanwurf. |
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Tapezierarbeiten | ||
Wandbekleidungen |
1. Priorität: Rauhfasertapete. 2. Priorität: Vliestapete, PE-Tapete auf Vlies. |
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Tapetenleime |
Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP | ||
Abbrüche/Rückbau |
Wiederverwendung / Verwertung. |
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Spez. Dichtungen und Dämmungen |
Abdichtungen (Fugendichtungsmassen, Vergussmassen, Vorbehandlung). |
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Gipserarbeiten |
Trockenbau Wände (Ständerwände, Wandbekleidungen). |
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Schreinerarbeiten |
Holz und Holzwerkstoffe (Holzauswahl, Formaldehyd-Emissionen). |
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Deckenverkleidungen |
Oberflächenbehandlung (Transparente und deckende Beschichtungen). |
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Innere Oberflächenbehandlung |
Beschichtungen auf mineralische Untergründe, Holz und Metall. |
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ecoBKP 283: Deckenbekleidungen | ||
Deckenbekleidungen aus Gips und Mineralfasern | ||
Deckenbekleidungen ohne besondere Anforderungen |
1. Priorität: Gipsplatten bis 18 mm. 2. Priorität: Gipsplatten ab 20 mm, Gips-Wandbauplatten 25 mm. |
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Deckenbekleidungen mit Schallschutzanforderungen |
1. Priorität: Gipsplatten schallabsorbierend 12.5 mm. 2. Priorität: Steinwolleplatten 30 mm mit Akustikputz. |
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Bekleidungen von Trägern und Kanälen |
1. Priorität: Gipsplatten. 2. Priorität: Gips-Wandbauplatten. |
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Deckenbekleidungen aus Holz und Holzwerkstoffen | ||
Holzauswahl |
1. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe aus nachhaltiger Produktion mit Nachweis Label Schweizer Holz, FSC- bzw. PEFC-Label oder gleichwertigem Label. 2. Priorität: Hölzer und Holzwerkstoffe europäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion. nicht empfohlen: Hölzer und Holzwerkstoffe aussereuropäischer Herkunft ohne Nachweis einer nachhaltigen Produktion. |
Als europäische Länder gelten die EU- und EFTA-Mitgliedsstaaten. |
Formaldehyd-Emissionen |
Einsatz von Holzwerkstoffen mit formaldehydfreier Verleimung, mit formaldehydhaltiger Verleimung und einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration ≤ 0,02 ppm oder mit allseitig aufgebrachter diffusionsdichter Beschichtung. nicht empfohlen: Holzwerkstoffe mit einer Formaldehyd-Ausgleichskonzentration >0,03 ppm, Akustikplatten mit formaldehydhaltiger Verleimung. |
Detaillierte Anwendungsempfehlungen und eine Produktliste sind in der Lignum-Liste aufgeführt. Produkte mit Anwendungsempfehlung 1 entsprechen der Vorgabe. |
Furnierleime, Klebstoffe für die Belegung |
Es sind formaldehydfreie Klebstoffe (z.B. Produkte auf Basis von PVAc, Weissleim) zu verwenden. nicht empfohlen: Produkte, welche Formaldehyd in relevanten Mengen an die Raumluft abgeben können. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-02 |
Deckenbekleidungen ohne besondere Anforderungen |
1. Priorität: Mineralfaserplatten, Holzwolle-Leichtbauplatten, Gipsplatten, Profilbretter, 3-Schicht-Massivholzplatten. 2. Priorität: Spanplatten, Spanplatten furniert, Sperrholzplatten, Grobspanplatten OSB. |
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Deckenbekleidungen mit Schallschutzanforderungen |
1. Priorität: Mineralfaserplatten, Holzwolle-Leichtbauplatten, Gipsplatten, Profilbretter, 3-Schicht-Massivholzplatten. 2. Priorität: Spanplatten, Spanplatten furniert, Sperrholzplatten, Grobspanplatten OSB. |
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Deckenbekleidungen mit Lamellen und Rasterelementen |
1. Priorität: Massivholz, 3-Schicht-Massivholz. 2. Priorität: Spanplatte furniert. |
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Deckenbekleidungen aus Metall | ||
Deckenbekleidungen ohne besondere Anforderungen |
2. Priorität: Alu-Paneel pulverbeschichtet. |
Deckenbekleidungen aus Stahl, Aluminium und Chromnickelstahl weisen deutlich höhere Werte für die graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als diejenige von Gipsbauplatten, Holz, Holzwerkstoffen oder Mineralfaserplatten. |
Deckenbekleidungen mit Schallschutzanforderungen |
2. Priorität: Alu-Paneel pulverbeschichtet. |
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Deckenbekleidungen mit Lamellen und Rasterelementen |
2. Priorität: Alu-Lamellen/-Raster pulverbeschichtet. |
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Hinterlagen von Deckenbekleidungen | ||
Formaldehyd-Emissionen |
Mineralwollplatten für Hinterlagen von Deckenbekleidungen in beheizten Innenräumen: Produkte ohne Formaldehyd im Bindemittel oder mit nachweislich niedrigen Formaldehydemissionen. nicht empfohlen: Produkte, welche mehr als 25 ug/m3 Formaldehyd gem. CEN/TS 16516 emittieren. |
Dämmstoffe mit formaldehydhaltigem Bindemittel können zu einer Belastung der Innenraumluft mit Formaldehyd führen. |
Lungengängige Fasern |
Mineralfaserdämmstoffe dürfen mit der Raumluft nicht direkt in Verbindung stehen. |
Bei gelochten oder geschlitzten Platten ist ein Rieselschutz (z.B. Faservlies) vorzusehen. |
Rieselschutz |
Kraftpapier, Kunststofffolie aus Rezyklat |
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Akustikhinterlagen |
1. Priorität: Kunstfaservlies, Mineralwollplatten. |
Schwerfolien weisen deutlich höhere Werte für die graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als die empfohlenen Varianten. |
Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP | ||
Abbrüche/Rückbau |
Wiederverwendung / Verwertung. |
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Montagebau in Holz |
Wärmedämmungen. |
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Fenster, Aussentüren |
Montage. |
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Spez. Dichtungen und Dämmungen |
Abdichtungen (Fugendichtungsmassen, Fugenvergussmassen, Vorbehandlungen). |
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Innere Oberflächenbehandlung |
Oberflächenbehandlungen auf Holz und Metall. |
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ecoBKP 285: Innere Oberflächenbehandlungen | ||
Allgemeines | ||
Produktauswahl |
Für den ganzen Schichtaufbau sind Produkte, die mit Umwelt-Etikette Kategorie A, A- oder B eingestuft sind oder das natureplus-Gütesiegel tragen, einzusetzen. nicht empfohlen: lösemittelverdünnbare Produkte, Produkte mit bioziden Wirkstoffen (Filmkonservierung) oder Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie D bis G. |
Die Umwelt-Etikette der Schweizer Stiftung Farbe stuft Beschichtungsstoffe in die Kategorie A (beste Kategorie) bis G ein. Die Einstufungskriterien sind transparent und berücksichtigen die Wirkung auf Mensch und Umwelt sowie die Gebrauchstauglichkeit. |
Oberflächenbehandlungen auf mineralische Untergründe und Tapeten | ||
Grundierungen |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A oder Produkte mit natureplus-Gütesiegel. 2. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie B. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Wand- und Deckenfarben |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A oder Produkte mit natureplus-Gütesiegel. 2. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie B. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Bodensiegel und -farben |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A. 2. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie B; dünnschichtige 2-K-Systeme mit Umwelt-Etikette Kategorie C. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Imprägnierungen, Isolierfarben, Lasuren |
Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A bis C oder Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte einsetzen. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Oberflächenbehandlungen auf Holz und Metall | ||
Füller, Grundierungen, Imprägnierungen |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A. 2. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie B. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Vorlacke, Decklacke, Klarlacke, Lasuren, Öle |
1. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A. 2. Priorität: Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie B. |
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-04 |
Wachse, Beizen |
Produkte mit Umwelt-Etikette Kategorie A bis C oder Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte sowie Produkte ohne biozide Wirkstoffe (Holzanwendung) einsetzen. |
Ausschlussvorgaben Minergie-ECO 120-04 |
Renovation | ||
Vorbehandlung |
1. Priorität: Vollständig abwaschen mit Wasser (Leimfarbe), Anlaugen mit Salmiakgeist/Laugenpulver (Vorbereitung tragfähiger Altanstriche), mechanische Entfernung (Abschleifen, Sandstrahlen etc.), thermische Entfernung (Abbrennen, Trockeneis etc.). 2. Priorität: Abbeizen mit NMP/NEP-freiem Abbeizmittel. |
Bei mechanischen und thermischen Verfahren ist vorgängig sicherzustellen, dass der Altanstrich nicht mit Schadstoffen (Asbest, PCB, Blei etc.) belastet ist. |
Verschimmelte Untergründe |
Kleine Flächen (bis 100 cm2) mit Wasser und handelsüblichem Haushaltsreiniger entfernen, anschliessend mit 70-80% Alkohol desinfizieren. Grössere Flächen durch Fachfirma behandeln lassen (70-80% Alkohol, Wasserstoffsuperoxyd). nicht empfohlen: Anti-Schimmel-Mittel mit bioziden Wirkstoffen, Produkte mit Bioziden zur Filmkonservierung oder Nanosilber. |
Biozide wirken nur temporär und sind gesundheitsbelastend. Der Schutz vor Schimmel oder Pilzbewuchs ist mit geeigneten konstruktiven (Wärmedämmung, Lüftungsanlage etc.) oder organisatorischen Mitteln (regelmässiges Lüften) zu gewährleisten. Alkalische Farbsysteme (Silikatfarben, Organosilikatfarben, Kalkfarben) verzögern einen erneuten Schimmelbefall. |
Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP | ||
Abbrüche/Rückbau |
Wiederverwendung / Verwertung. |
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Montagebau in Stahl |
Korrosionsschutzbehandlung von Stahlkonstruktionen. |
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Fenster, Aussentüren |
Oberflächenbehandlung (Fenster und Türen). |
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Äussere Oberflächenbehandlung |
Verwertung/Entsorgung (Farb- und Verdünnerresten, Farbschlamm, Gebinde). |
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Bodenbeläge |
Beläge aus Holz, Kork und Laminat (Oberflächenbehandlungen). |
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Wandbeläge |
Tapezierarbeiten. |
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ecoBKP 287: Baureinigung | ||
Allgemeines | ||
Entsorgung von Abfällen |
Die bei der Baureinigung entstehenden Abfälle sind fachgerecht zu entsorgen. |
Bauchemische Produkte sind z.B. Reinigungsmittel, Beton- und Mörtelzusätze, Klebstoffreste, Dichstoffreste, Farbreste, ausgehärtete Farben und Farbpasten, Lösemittel, Pinselreiniger, Schmutzschlämme, Ablaugereste, Schleifstäube. |
Lösemittelhaltige Produkte |
Der Einsatz von lösemittelhaltigen Produkten ist auf Kleinstflächen zu beschränken (siehe Abschnitt Reinigungs- und Pflegeanweisungen). nicht empfohlen: Einsatz von Produkten mit aromatischen Lösemitteln. |
Terpentinersatz, Nitroverdünner, White Spirit, Reinigungsbenzin etc. enthalten aromatische Lösemittel. |
Stark saure oder alkalische Produkte |
Auf den Einsatz von stark sauren oder stark alkalischen Produkten (H-Sätze 314 bis 319) ist zu verzichten. Neutrale Allzweckreiniger genügen für die Baureinigung vollkommen. |
Ausnahmen (siehe Pflegeanleitungen): Entfernen von Zementschleier und Formentrennmittel (EPDM-Noppenbeläge). |
Ökolabels für Reinigungsprodukte |
Es sind Produkte zu wählen, welche entweder das europäische Umweltzeichen (EU Ecolabel), das Nordic Ecolabel (Nordischer Schwan), das Österreichische Umweltzeichen oder das ECOCERT Label tragen. |
Für alle Produkte gilt: fachgerechter Einsatz, Überdosierung ausschliessen. |
Massnahmen Planungsphase | ||
Zielsetzungen definieren |
Neben der späteren Gebäudenutzung ist auch der nahtlose Übergang von der Bau- zur Betriebsphase zu gewährleisten, d.h. entsprechend zu planen und vorzubereiten. Zusätzlich zur Baureinigung ist für die Bezugs- und Betriebsstartphase ein erhöhter Reinigungsaufwand einzuplanen. |
In der Regel werden die Zielsetzungen im Rahmen des planungs- und baubegleitenden Facility Managements (pbFM) definiert. |
Bauliche Anforderungen definieren |
Die Planung hat zu berücksichtigen, wie und wann Bauteile eingebaut werden, um das Risiko von Beschädigungen und Baureinigungsaufwand möglichst gering zu halten (Schmutzschleusen, Fenster, Bodenbeläge, Sanitärinstallationen, Möbel-Innenausbau). Eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Wahl der Bodenbeläge hat auch im Hinblick auf Schutzbehandlung und Reinigung zu erfolgen. |
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Reinigungskonzept Betriebsphase erstellen |
Die Baureinigung muss auf die künftige Unterhaltsreinigung abgestimmt sein. Die objektspezifischen Reinigungsstandards und Hygieneanforderungen sind festzulegen und die zum Einsatz vorgesehenen, auf die Materialien abgestimmten Reinigungssysteme zu definieren. |
Unnötige Schutzbehandlungen und damit Grundreinigungen gleich zu Beginn der Unterhaltsreinigung sind zu verhindern (z.B. für Entfernen von Beschichtungen auf Linoleum, Metallpflege auf Lifttüren). |
Massnahmen Bauphase | ||
Schutz empfindlicher Oberflächen |
Empfindliche Oberflächen (polierte oder geschliffene Oberflächen, Gläser, Kanten/ Ecken) sind mit Faservlies und an besonders beanspruchten Stellen zusätzlich mit Holzfaserplatten abzudecken. Mittels lückenloser Verklebung der Stösse und Abschlüsse ist zu verhindern, dass Schmutz unter das Faservlies gelangen kann. |
Bei Arbeiten mit Trenn- oder Schruppscheiben sind empfindliche Oberflächen (Glas, Kunststoffe etc.) mit Karton vorgängig zu schützen. |
Vermeidung von Verschmutzungen |
Bei stark staubbildenden Arbeiten sind Verfahren zu wählen, welche die Absaugung der Stäube direkt an der Maschine erlauben. Die Räume sind möglichst staubdicht abzuschliessen, um eine Verschmutzung benachbarter Räume zu vermeiden. Im Raum gelagerte Baumaterialien oder Bauelemente sind vor Arbeitsbeginn entweder zu entfernen oder abzudecken. Der Schmutzeintrag ins Gebäude ist zu vermeiden (Zugangswege mit geschlossenen Belägen, Schmutzschleusen in allen Eingangsbereichen während Innenausbau- und Bauendphase). |
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Baugrobreinigung |
Bei schmutzbildenden Arbeiten oder starkem Eintrag von Schmutz ist jeweils periodisch, spätestens aber nach Abschluss der entsprechenden Arbeiten eine Baugrobreinigung ("besenrein") durchzuführen, um die Verteilung des Schmutzes im Gebäude zu begrenzen. |
Mindestens wöchentlich soll eine Baugrobreinigung durchgeführt werden. |
Temporäre Sanitäreinrichtungen |
Vor Durchführung der Baufeinreinigung sind temporäre Sanitäreinrichtungen im Gebäude zu entfernen bzw. zu grundreinigen. |
Während der Bauphase sind Bausanitäranlagen genügend oft hygienisch zu reinigen. |
Baunachreinigung |
Erfolgen nach Abnahme der Baufeinreinigung zusätzliche nachträgliche Installations- oder Bauarbeiten, so ist eine entsprechende Baunachreinigung vorzusehen. |
Einhalten der Vorgaben für die Baufeinreinigung respektive der späteren Unterhaltsreinigung. |
Reinigungs- und Pflegeanweisungen | ||
Baureinreinigung |
Die Reinigungs- und Pflegeanleitungen der eingesetzten Reinigungsprodukte sind zu beachten. Sie beinhalten in der Regel auch Hinweise zu den für die Baufeinreinigung einzusetzenden Reinigungssystemen und den Systemen für die Grund- oder Schutzbehandlung (insbesondere für Bodenbeläge). |
Jede Bodenbelagsart braucht ihre materialspezifische Reinigungs- und Pflegeanleitung (in der Regel vom Hersteller erhältlich). |
Schutzbehandlungen |
Für die Pflege sind Produkte ohne Schichtaufbau zu verwenden (Wischpflege, Spraypflegeprodukte). |
Nicht alle Böden brauchen eine Schutzbehandlung. |
Bodenbeläge Bahnenware |
Zwei Mal staubbindend wischen, anschliessend sprayreinigen oder nassreinigen mit oder ohne Wischpflege (abgestimmt auf Unterhaltsreinigung). |
Entfernung von Trennmitteln siehe EPDM-Noppenbeläge. |
EPDM-Noppenbeläge |
Formentrennmittel aus der Produktion (Silikon- oder Paraffinbasiert) müssen durch eine Grundreinigung vollständig entfernt werden. |
Reinigung muss ev. wiederholt durchgeführt werden. |
Naturstein bruchroh |
Trockensaugen oder kehrsaugen, dann scheuersaugen mit Scheuersaugmaschine und Wischpflegemittel ohne Schichtaufbau. |
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Natur- oder Kunststein geschliffen/poliert |
Zwei Mal staubbindend wischen, dann nasswischen mit Flachmopp oder Scheuersaugen mit Scheuersaugmaschine und Wischpflegemittel ohne Schichtaufbau. |
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Keramische Beläge (Plättli) |
Nasswischen mit Mikrofaser-Mopp, Scheuersaugen mit Scheuersaugmaschine mit Mikrofaserpad, Nassscheuern und Nasssaugen mit Einscheibenmaschine und Mikrofaserpad (jeweils ohne Pflegemittel). |
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Holzparkett versiegelt |
Zwei Mal staubbindend wischen, dann sprayreinigen mit Einscheibenmaschine und wässriger Wachsdispersion. |
Bei hoher Benutzerfrequenz Nachbehandlung mit unverdünnter Wachsdispersion. |
Holzparkett geölt |
Zwei Mal staubbindend wischen, dann Sprayreinigen mit Einscheibenmaschine und neutralem Reiniger, Scheuersaugen mit Scheuersaugmaschine und neutralem Reiniger. |
Beim Scheuersaugen muss die Zufuhr der Reinigungslösung stark reduziert werden, um Schäden zu vermeiden. |
Textile Beläge |
Bürstsaugen mit Bürstsauger, bei starker Verschmutzung trocken oder nass shampoonieren mit Einscheibenmaschine und Teppichshampoo. |
Bürstsaugen ist für langflorige Teppiche nicht geeignet. |
WC-Schüsseln, Pissoirs |
Nassscheuern mit Mikrofaserpad, Bürste, (mit neutralem Allzweckreiniger, ohne Pflegemittel); Nachtrocknen mit Mikrofasertuch. |
Säurereiniger nur falls nötig und gezielt anwenden. |
Fenster, Glasflächen |
Einwaschen mit Fenstereinwaschgerät und neutralem Allzweckreiniger, abziehen mit Fensterwischer. |
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Zementschleier |
Einsatz von Produkten auf Sulfamidsäurebasis (Amidosulfon). Fugen vorwässern, nur kurz wirken lassen, um Schäden zu vermeiden. Gut spülen und mit leicht alkalischem Produkt neutralisieren; nachspülen. |
Arbeitssicherheit beachten! |
Lack- und Farbspuren |
Lack- und Farbspuren auf Glas mit Glasklingen nass entfernen. |
Beim Umgang mit Lösemitteln sind Brandschutz und Arbeitssicherheit zu beachten. Lösemittelempfindliche Oberflächen sind gut abzudecken. |
Silikon- und Leimspuren |
Silikon- und Leimspuren möglichst noch frisch unter Verwendung eines konzentrierten Allzweckreinigers entfernen. Für eingetrocknete Silikonspuren speziellen Silikonentferner verwenden. |
Lösemitteleinsatz auf absolutes Minimum beschränken. Noch plastische Leimspuren lassen sich vereisen und dann mechanisch entfernen (analog zu Kaugummientfernung). |
Arbeitssicherheit | ||
Persönliche Schutzausrüstung |
Mit entsprechender Arbeitskleidung, -schuhen und –handschuhen, Schutzbrille und professioneller Unterweisung lassen sich Schäden an Personen und am Reinigungsobjekt vermeiden. |
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Geeignete Arbeitsmittel |
Auch bei ökologischen Produkten auf Hautfreundlichkeit achten; z.B. keine Essigsäure verwenden, chemische Produkte nicht sprühen und nicht einatmen. |
Beim Einsatz von Essigsäure entstehen unangenehme Dämpfe, es besteht die Gefahr von Korrosion und bei kupferhaltigen Materialien von Grünspanbildung. |
Kontrollen | ||
Externe Baustellenkontrollen |
Die Umsetzung der Baureinigung ist durch externe Baustellenkontrollen zu überwachen. Abweichungen von den festgelegten Verfahren sind sofort anzumahnen. |
Kontrollen haben unangemeldet zu erfolgen. |
Abnahmeprotokolle, Tests |
Nach Abschluss der Baufeinreinigung ist das Ergebnis mittels eines Abnahmeprotokolls festzuhalten. |
Zementschleierentfernung mit Säuretest prüfen (schäumende Reaktion). |
Bauschäden |
Die Baufeinreinigung muss rechtzeitig vor der Abnahme der Ausbau-Gewerke erfolgen, damit allfällige Bauschäden erkannt werden können. |
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Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP | ||
Abbrüche/Rückbau |
Wiederverwendung / Verwertung. |
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Lüftungsanlagen |
Abnahme, Hygiene im Betrieb |