ecoBKP 2025


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Material/Prozess Vorgaben Hinweise/Quellen

ecoBKP 271: Gipserarbeiten

Innenputze und Stukkaturen

Vorbehandlung Untergrund

Haftbrücken, Haft-, Grund- und Isolierbeschichtungen müssen wasserverdünnbar sein oder dürfen max. % 1 Lösemittel enthalten.

Bei Innenanwendung:
Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-040

Haftschichten, Spachtelmassen

1. Priorität: Gips-Kalk-, Kalk-Zement-, Zement- und Gips-/Weissputz.

2. Priorität: Baukleber & Einbettmörtel mineralisch.

Ausgleichsputze

1. Priorität: Mineralisch gebundene Ausgleichsputze.

Ausgleichsmörtel

1. Priorität: Mineralisch gebundene Ausgleichsmörtel.

Grundputze

1. Priorität: Gips-Kalk-, Kalk-Zement-, Zement-, Lehm- und Gips-/Weissputz.

2. Priorität: Leichtgrundputz mineralisch.

Silikat- und kunststoffgebundene Grundputze weisen höhere Werte für die graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als die empfohlenen Varianten.

Einschichtputze

1. Priorität: Gips-Kalk-, Kalk-Zement- und Gips-/Weissputz.

2. Priorität: Weisszementputz.

Silikat- und Kunststoffputze weisen höhere Werte für die graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als die empfohlenen Varianten.

Wärmedämmputze

1. Priorität: Wärmedämmputz Perlit.

2. Priorität: Wärmedämmputz EPS.

Dämmputze mit Aerogel-Zuschlag weisen bei gleicher Dämmleistung deutlich höhere Werte für die graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als als konventionelle Dämmputze.

Akustikputze

Alle Bestandteile der Akustikputzsysteme (Putze, Trägerplatten etc.) dürfen kein Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltende Substanzen enthalten.

nicht empfohlen: Produkte, welche Formaldehyd an die Raumluft abgeben können.

Akustikputze haben systembedingt grosse Oberflächen, über welche allfällig enthaltenes Formaldehyd abgegeben werden kann.

Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-02

Deckputze

1. Priorität: Gips-/Weissputz, Lehm- und Gips-Kalkputz.

2. Priorität: Weisszement- und Sumpfkalkputz.

Silikat- und Kunststoffputze weisen höhere Werte für die graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als die empfohlenen Varianten.

Trockenbau Wände

Ständerwände

1. Priorität: Einfache oder doppelte Ständerwände mit Mineralwolle und einfacher oder doppelter Beplankung aus Gipsplatte, Hartgipsplatten und Schalldämmgipsplatten.

2. Priorität: Einfache oder doppelte Ständerwände mit Mineralwolle und einfacher Beplankung mit Gips-Wandbauplatten.

Die Empfehlungen basieren auf der Berechnung der Grauen Energie und der Treibhausgasemissionen mit Metallständern. Bei Verwendung von Holzständern können die Graue Energie und die Treibhausgasemissionen der Ständerwände deutlich reduziert werden.

Je nach Schalldämmmass kann die Bewertung eines bestimmten Produkts von den Empfehlungen abweichen.

Vorsatzschalen

1. Priorität: Gipsplatten.

2. Priorität: Hartgipsplatten, Gips-Wandbauplatten.

Die Ständer sind in den Vorgaben nicht berücksichtigt. Holzständer weisen deutlich geringere Werte für die Graue Energie und die Treibhausgasemissionen auf als Metallständer.

Wandbekleidungen

1. Priorität: Gipsplatten.

2. Priorität: Hartgipsplatten, Gips-Wandbauplatten.

Akustische Anforderungen und Brandschutzanforderungen sind nicht berücksichtigt.

Beplankungen

1. Priorität: Gipsplatten.

2. Priorität: Gips-Wandbauplatten.

Installationswände

1. Priorität: Doppelte Ständerwände mit Mineralwolle und je 2 Gipsplatten.

Die Empfehlungen basieren auf der Berechnung der Grauen Energie und der Treibhausgasemissionen mit Metallständern. Bei Verwendung von Holzständern können die Graue Energie und die Treibhausgasemissionen der Ständerwände deutlich reduziert werden.

Je nach Schalldämmmass kann die Bewertung eines bestimmten Produkts von den Empfehlungen abweichen.

Wandbekleidungen mit Dämmung

1. Priorität: Mineralschaumplatten, Gipsplatten mit EPS oder mit Mineralwolle.

2. Priorität: Gips-Wandbauplatte mit EPS oder Mineralwolle.

Wärme- und Schalldämmung, Dampfbremsen und -Sperren

Formaldehydemissionen

In beheizten Innenräumen verwendete Dämmstoffe: Produkte ohne Formaldehyd im Bindemittel oder mit nachweislich niedrigen Formaldehydemissionen.

nicht empfohlen: Produkte, welche mehr als 25 ug/m3 Formaldehyd gem. CEN/TS 16516 emittieren.

Dämmstoffe mit formaldehydhaltigem Bindemittel können zu einer Belastung der Innenraumluft mit Formaldehyd führen.
Eintrag in der ecoProdukteliste oder Emissionsprüfung gemäss Methodik ecobau erforderlich.

Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 120-02

Lungengängige Fasern

Mineralfaserdämmstoffe dürfen mit der Raumluft nicht direkt in Verbindung stehen.

Bei gelochten oder geschlitzten Platten ist ein Rieselschutz (z.B. Faservlies) vorzusehen.

Dämm- und Putzträgerplatten

1. Priorität: Steinwollplatten, Glaswollplatten.

2. Priorität: EPS-Platten, Schaumglasplatten, Mineralschaumplatten.

Schwerfolien

Viskoseelastische Schwerfolie auf Bitumenbasis.

nicht empfohlen: Bleihaltige Produkte.

Ausschlussvorgabe Minergie-ECO 230-04

Wiederverwendung / Verwertung

Gipsbestandteile

Gipsbestandteile im Abbruchgut sind möglichst getrennt zu erfassen. Bei mechanischer Befestigung ist Wiederverwendung unter Umständen möglich; sonst Rückgabe an die Gipsindustrie oder Inertstoffdeponie, sofern die organischen Bestandteile max. 5 Gew.-% ausmachen.

Vollgipsplatten ohne Beschichtung mit Tapeten, Folien oder keramischen Platten sowie ohne Verunreinigungen mit Metall, Kunststoff etc. können in der Schweiz dem Recycling zugeführt werden.

Weitere Vorgaben in anderen ecoBKP

Abbrüche/Rückbau

Wiederverwendung / Verwertung.

Spez. Dichtungen und Dämmungen

Abdichtungen (Fugendichtungsmassen, Vergussmassen, Vorbehandlungen).

Fassadenputze

Verputzte Wärmedämmungen, Dämmstoffe.

Innere Oberflächenbehandlung

Beschichtungen auf mineralische Untergründe.