ecoDevis 2024



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Material/Prozess
Verwendungszweck
Thema
Vorgaben Hinweise/Quellen

ecoDevis 237: Kanalisationen und Entwässerungen

Allgemeine Anforderungen

Hinweise zum NPK

Die nachfolgenden Anforderungen können mit Unterabschnitt 080 des NPK 237 in das Leistungsverzeichnis übernommen werden.

Betonzusatzmittel

Es sind nur Betonzusatzmittel mit dem FSHBZ-Gütesiegel zugelassen.

Mörtel, Kleber und Fugendichtungen

Mörtel, Kleber und Fugendichtungen sind mit wasserverdünnbaren Materialien oder solchen ohne Lösemittel (max. 1%) auszuführen.

Anstriche, Imprägnierungen und Beschichtungen

Anstriche, Imprägnierungen und Beschichtungen müssen wasserverdünnbar sein oder dürfen max. % 1 Lösemittel enthalten.

Materialvorgaben

237.1
Abwasserrohre bis DN 200

1. Priorität: PE-Rohre SN 2, PP-Rohre SN4/SN 8, Steinzeugrohre.

2. Priorität: PE-Rohre SN 4, PP-Rohre SN 12/SN 16, PVC-U-Kompaktrohre SN 2/SN 4 mit Calcium-/Zink-Stabilisator (teilweise auch mit organischen Stabilisatoren).

Gussrohre beinhalten wesentlich mehr Graue Energie als solche aus andern Materialien.

237.2
Abwasserrohre ab DN 250

1. Priorität: Betonrohre unbewehrt und bewehrt.

2. Priorität: PE-Rohre SN 2, PP-Rohre SN 4/SN 8, Steinzeugrohre.

Gussrohre beinhalten wesentlich mehr Graue Energie als solche aus andern Materialien.

237.3
Rohrumhüllungen und Auffüllungen

1. Priorität: Aushubmaterial, rezykierte Gesteinskörnungen, Recyclingbeton.

Zusätzliche Hinweise

Abgrenzung

Von den Leistungen im NPK 237 wurden die unter Materialvorgaben aufgeführten Verwendungszwecke nach ökologischen Kriterien beurteilt (s. Methodik Baumaterialien ecobau). Die weiteren im NPK 237 vorhandenen Leistungen sind entweder ökologisch von geringer Bedeutung oder weisen keine Materialvarianten auf, weshalb sie nicht beurteilt wurden.

ecoDevis 241: Ortbetonbau

Materialvorgaben

241.1
Beton

Einsatz von Recyclingbeton gemäss Merkblatt SIA 2030:2021.

1. Priorität: Recyclingbetonklassen RC-C50, RC-M40.

2. Priorität: Recyclingbetonklassen RC-C25, RC-M10.

nicht empfohlen: Einsatz von Primärbeton, wenn RC-Beton innerhalb einer Transportdistanz von 25 km verfügbar ist (Ausnahmen vgl. KBOB Empfehlung 2007/2).

RC-C: Beton mit mindestens 25 Massenprozent Betongranulat, RC-M: Beton mit mindestens 10 Massenprozent Mischgranulat.
Dämmbeton besitzt ca. das Doppelte an Grauer Energie wie vergleichbare Konstruktionen.
Kunststoff-Hohlkörper in Betondecken haben nur einen positiven Einfluss auf die Ökologie, wenn sie aus Post-Consumer-Recyclingmaterial bestehen.
Der Einfluss des RC-Anteils auf die Betonökobilanz kann mit dem Betonsortenrechner berechnet werden.

Minergie-ECO Ausschlussvorgabe 220.090
Vorgabe Minergie-ECO 220.100

241.2
Betonzusatzmittel

Bei technischer Machbarkeit ist auf Betonzusatzmittel zu verzichten. Sind solche erforderlich, sind Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte zu verwenden, welche

1. Priorität: das FSHBZ-Gütesiegel tragen oder keine umwelt- und gesundheitsgefährdenden Bestandteile enthalten.

2. Priorität: Bestandteile mit geringer Umwelt- und Gesundheitsgefährdung enthalten.

Kontrolle der Anforderungen mittels Zertifikat, Produktedatenblatt oder Sicherheitsdatenblatt.
Die relevanten umwelt- und gesundheitsgefährdenden Bestandteile sind in der Methodik Baumaterialien ecobau aufgeführt.

241.3
Schalöl

Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte, welche

1. Priorität: das europäische Umweltzeichen tragen oder keine umwelt- und gesundheitsgefährdenden Bestandteile enthalten.

2. Priorität: Bestandteile mit geringer Umwelt- und Gesundheitsgefährdung enthalten.

Kontrolle der Anforderungen mittels Zertifikat, Produktedatenblatt oder Sicherheitsdatenblatt.
Die relevanten umwelt- und gesundheitsgefährdenden Bestandteile sind in der Methodik Baumaterialien ecobau aufgeführt.

241.4
Zement für Beton

1. Priorität: CEM II/B-LL, CEM III/B.

2. Priorität: CEM II/A, CEM III/A, ZN/D.

Für Konstruktionsbeton, Füll-, Hüll- und Unterlagsbeton.
CEM II/B-LL benötigt für die Herstellung weniger Graue Energie und verursacht geringere Treibhausgasemissionen als CEM II/A. Das gleiche gilt für CEM III/B im Vergleich zu CEM III/A.
Bezüglich Grauer Energie weisen CEM II/A und CEM II/B-LL Vorteile gegenüber den CEM III-Arten und ZN/D auf. Demgegenüber verursachen die Zemente CEM III und ZN/D aufgrund des tiefen Portlandzementklinkeranteils niedrigere Treibhausgasemissionen. Betone mit CEM III besitzen jedoch eine geringere Frühfestigkeit (längere Ausschalzeiten) und entwickeln weniger Wärme beim Abbinden (eingeschränkter Einsatz bei tiefen Temperaturen).

Vorgabe Minergie-ECO 210.040

Der Einfluss der Zementwahl auf die Betonökobilanz kann mit dem Betonsortenrechner berechnet werden.

241.5
Wärmedämmungen unter Bauwerk

1. Priorität: Schaumglasplatten lose verlegt, Rohdichte max. kg/m3 115, lambda max. W/mK 0.041.

2. Priorität: Schaumglasschotter.

Schaumglasschotter nur einsetzen, wenn er dauerhaft trocken bleibt (Grundwasser, Staunässe).

241.6
Haftmittel, Nachbehandlungsmittel, Oberflächenbeschichtung

1. Priorität: Produkte mit Emicode EC1 bzw. EC1plus Label oder Produkte ohne Lösemittel (max. 1%) oder wasserverdünnbare Produkte.

Zusätzliche Hinweise

Recyclingbeton

Im NPK 241 kann Recyclingbeton mit den Positionen 063 und 064 definiert werden. Zusätzlich zu den erforderlichen Betonpositionen kann mit den Positionen 685 und 784 die Preisänderung für Recyclingbeton ausgeschrieben werden.

Zementart

Im NPK 241 kann die Verwendung von Zement CEM II und CEM III mit den Positionen 686 und 785 ausgeschrieben werden.

Betonzusatzmittel

Im NPK 241 kann die Verwendung spezieller Betonzusatzmittel mit den Positionen 687 und 786 ausgeschrieben werden.

Schalöl

Im NPK 241 kann die Verwendung spezieller Schalöle mit den Positionen 288 und 385 ausgeschrieben werden.

Abgrenzung

Von den Leistungen im NPK 241 wurden die unter Materialvorgaben aufgeführten Verwendungszwecke nach ökologischen Kriterien beurteilt (s. Methodik Baumaterialien ecobau). Die weiteren im NPK 241 vorhandenen Leistungen sind entweder ökologisch von geringer Bedeutung oder weisen keine Materialvarianten auf, weshalb sie nicht beurteilt wurden.