Mutige Schritte

1.6.2022

Zwei Studien der Stadt Zürich untersuchen mit mutigen und innovativen Fragenstellungen wie die graue Energie und die Treibhausgasemissionen im Bereich Erstellung reduziert werden können.

Kreislaufwirtschaft und Reuse – graue Energie und Treibhausgasemissionen von wiederverwendeten Bauteilen 
Die direkte Wiederverwendung von Bauteilen (ReUse) für neue Bauten kann einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen- und Klimaschonung im Gebäudebereich leisten. Anstatt die graue Energie und die Treibhausgasemissionen im Bereich Erstellung zu «vernichten», werden sie weiter im Kreislauf gehalten.
Um die theoretische Diskussion auf konkrete Daten zu stützen, wurde mit dieser Studie eine Berechnung der Aufstockung des Kopfbaus der Halle 118 in Winterthur in drei Varianten vorgenommen. Die Treibhausgasemissionen und die graue Energie für die Erstellung des Gebäudes reduzieren sich, im Vergleich zum gleichen Gebäude mit neuen Bauteilen, je nach Variante um etwa einen Drittel bis auf die Hälfte. Damit wird das Potenzial der Wiederverwendung offensichtlich. 

Wiederverwendung Fertigbetonelemente – Rückbau Personalhäuser Triemli
In der Schweiz haben die Treibhausgasemissionen aus dem Bau von Gebäuden (Erstellung und Abbruch) in den letzten Jahren kaum abgenommen. Eine mögliche Strategie dies zu ändern, wäre Bauteile aus bestehenden Bauten weiterzuverwenden. Die grösste Wirkung kann dabei durch den Einsatz grossformatiger Bauteile für das Tragwerk und die Fassade erzielt werden. Die vorliegende Studie hat untersucht, wie sich die in grosser Anzahl vorkommenden Fassaden-Betonelemente der Triemli-Personalhäuser wiederverwenden lassen könnten und was die Auswirkungen auf Kosten und Termine wären.