Ecobau-Mitglied Meyrin erhält Wakkerpreis 2022
Der Wakkerpreis 2022 für denkmalgerechte Siedlungsentwicklung geht dieses Jahr an das ecobau-Mitglied Meyrin. Der Schweizer Heimatschutz lobt, dass es der Genfer Gemeinde gelungen ist, «die Bestrebungen der Menschen mit den Anforderungen der Natur in Einklang zu bringen». Das ehemalige Bauerndorf Meyrin ist heute die viertgrösste Stadt des Kantons: Die Bevölkerung ist seit 1950 um 1200 % gewachsen. Heute repräsentieren seine 26'000 Einwohner mehr als 140 Nationalitäten. Der Schweizer Heimatschutz hebt drei Aspekte der Baukultur von Meyrin für seine intelligente Stadtplanung hervor:
- den Erhalt des historischen Kerns, der teilweise für öffentliche Zwecke genutzt wird
- die Renovierung und Verdichtung der Nouvelle Cité, der ersten Satellitenstadt aus den 1960er-Jahren
- das neue Ökoquartier Les Vergers mit 1350 Wohnungen für 3000 Einwohner, das nach den drei Säulen der Nachhaltigkeit - sozial, ökologisch und wirtschaftlich - geplant wurde.
«Die Verleihung dieses Preises belohnt die Wahl und die Entscheidungen aller kommunalen Akteure, die sich seit vielen Jahren für die Aufwertung und den Erhalt unseres baulichen und natürlichen Erbes einsetzen», wird Bürgermeister Eric Cornuz in der Mitteilung des Schweizer Heimatschutzes zitiert.

Mit dem Prinzip der Verdichtung durch Aufstockungen wird der grosse Baubestand der 1960er-Jahre ressourcenschonend weiterentwickelt. Mit energetischen Optimierungen und dem Anschluss an ein nachhaltiges Energie- und Wärmenetz wird die C02-Bilanz der Brauchenergie deutlich verbessert. Foto: Christian Beutler/Schweizer Heimatschutz