Kreislaufwirtschaft und ecobau

20.6.2022

Seit seiner Gründung engagiert sich ecobau für die Kreislaufwirtschaft und hat dabei zum Beispiel dem Recycling-Beton zum Durchbruch verholfen. Schon früh haben wir in unseren Instrumenten sowie im Gebäudelabel Minergie-(P/A)-ECO Vorgaben und Empfehlungen integriert, die den Kreislaufgedanken fördern. 

Gebäudelabel Minergie-(P/A)-ECO
Das Kriterium Gebäudekonzept führt Vorgaben auf, die Grundlagen schaffen, dass der Austausch von Materialien überhaupt stattfinden kann – Nutzungsflexibilität, Zugänglichkeit, etc. Auch die Forderung nach Recyclingbeton schafft Anreize, den Kreislauf zu schliessen. 

So ist auch das Verbot von Montageschäumen hilfreich bei späterer Demontage. Die Forderung beim Rückbau bestehender Gebäudeteile (Thema Gebäudekonzept, Grundstücksvorbereitung Kriterium G1.010) einen geordneten Rückbau mit Angaben zur Wiederverwendung, Recyclingquoten und Entsorgung nachzuweisen, schafft einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Wer will darf hier auch weiter gehen und konkrete Wiederverwendungsquoten fordern. 

ecoBKP
In der Suchmaske gibt es das Schlagwort Kreislaufwirtschaft. Damit werden über alle ecoBKP Vorgaben aufgeführt, die einen positiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft liefern. 
Pro BKP findet man unter der Rubrik Verwertung/Entsorgung auf einen Blick Links, Vorgaben und Hinweise. 

Baumaterialebene
Auf Baumaterialebene fordert die Methodik Baumaterialien ecobau einen ökologischen Entsorgungsweg. Mit dem Nachweis einer Recyclinginfrastruktur können sich Branchen und Hersteller hervorheben. Dies hat in einigen Branchen (Fenster, Dämmmaterial, Verbundwerkstoffen) zum Umdenken geführt und neue Lösungen sind entstanden.

Gebäudecheck ecobau
Wo Abbrüche stattfinden müssen, hilft der Gebäudecheck ecobau weiter. Ein kurzes Kapitel zur Wiederverwendung von Bauteilen schlägt ein Vorgehen je nach Grösse des Rückbauobjekts vor. Die Grenze von 200 m3 Volumen Rückbaumaterial gibt die Abwicklung vor. 


Im Tec21 ist am 11.5.22 ein interessanter Artikel über die politischen Bestrebungen zur Verankerung der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz erschienen. Er zeigt die Hürden, die wir noch nehmen müssen, damit es vorwärts geht.

Die Berner Fachhochschule bietet ab Herbst 2022 einen Master in Circular Innovation and Sustainability an. Dieser verbindet betriebswirtschaftliche Kompetenzen mit einem technischen und ökologischen Verständnis von Produktionskreisläufen und dem nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.